21. SSW - 6. Monat - 2. Trimester - 19.07.2015 - 26.07.2015
22.07.2015 - 20+3
Halbzeit - Bergfest - 6. Monat :-D
Und gestern dann die befürchtete Nachricht - Betreuungsgeld (abschätzig auch Herdprämie genannt) wurde gekippt...Die Gründe, warum es überhaupt angeklagt wurde find ich persönlich zum Kotzen:
"Es fördert ein veraltetes Bild der Frau, hält die Frauen davon ab, wieder in den Beruf zurück zu kehren"
Mal ganz ehrlich, wer gern arbeitet und einen festen Job hat, wird wegen 150 € sicherlich nicht zuhause bleiben.
Aber wer zuhause bleiben möchte (und davon gibts es viiiiel) dem helfen auch 150 € schon gut weiter. Bei usn sinds dann ab Ende 2016 (nach der nächsten Elternzeit) gleich 300 €...Klar verdient man mehr , wenn man arbeiten geht aber Kita-Plätze sind auch teuer - oder man macht sich von der Verwandschaft abhängig...Und einen Kita-Platz muss man erstmal bekommen, hier bei uns vielleicht noch einfacher als in Großstädten - ohne Kitaplatz kein Job, ohne job kein Kita-Platz...
Klar kann man von 150 € nicht leben, es ist kein Einkommen - aber es wäre bei uns mit dem Geld schon knapp mit Betreuungsgeld und ohne noch schwieriger...Ich bleib zuhause, komme was da wolle, aber wir werden knabbern müssen.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Kind unter 3 nix in einer Kita zu suchen hat, außer es ist notwendig, weil die Mama zum Beispiel allein erziehend ist. Ansonsten finde ich sollte es in Deutschland möglich sein, von einem festen Einkommen (des Mannes oder der Frau) leben zu können (so war es früher auch, trotz eigenem Haus und Urlaub, wenn man sonst sparsam war) ... da beschwert man sich, die Deutschen bekommen zu wenig Kinder - ja warum denn bloß?
Dann gibts wieder das "tolle" Argument : Früher gabs sowas auch nicht...Ja früher, früher... da gabs auch keine Wegwerfwindeln, keine Milchnahrung...und gaaaaaanz ganz früher nichtmal Feuer - sollen wir deshalb alles so lassen, wie es früher war?
Den Flüchtlingen und den Griechen, denen kann man Geld geben (nicht dass ich was gegen Ausländer hätte, nein habe ich nicht) aber es macht mich einfach so verdammt wütend, was grad bei uns in Deutschland los ist, während die Griechen mit ihren Schulden immer noch mit 54 in die Rente gehen...
Und ein anderes Thema, dass ich genauso zum Kotzen finde, ist die Sache, die grad mit den Hebammen und dem GKV /Verbände der gestlichen Krankenkassen) läuft...Viele kriegen garnicht mit, was eigtl. los ist oder es interessiert sie nicht, aber ich möchte zumindest meinen Beitrag leisten, dass jeder, der hier mitliest, darüber informiert wird:
Die EINZIGE Versicherung, die derzeit Hebammen noch Haftpflicht versichert, wird jedes Jahr teurer, und zwar drastisch ...seit diesem Jahr zahlt man schon ca 6000 € im Jahr...Jedes Jahr wird den Hebammen Angst eingeflößt, in dem man ankündigt, es wird ab dem nächsten Jahr überhaupt keine Versicherung mehr geben - dann sind die Hebammen natürlich froh, wenn es doch wieder verlängert wird und bereit, auch mehr zu zahlen, allerdings können sich das viele Hebammen nicht mehr leisten.
Vor allem die, die nicht noch im Krankenhaus angestellt sind und nur nebenbei Vor- & Nachsorge anbieten oder nebenbei Hausgeburten betreuen ... sondern diejenigen die komplett freiberuflich tätig sind und nur Hausgeburten, Vor- & Nachsorge machen oder als Beleghebammen im Krankenhaus arbeiten.
Wenn die Versicherung abgeschafft wird, beziehungsweise immer mehr Hebammen aufhören müssen, dann findet sich kaum noch eine Hebamme die Hausgeburten macht (bz. das ist ja in den meisten Gegenden heute schon ein großes Problem) und bald wird sich auch keine Hebamme mehr für Vor- & Nachsorge finden - deshalb werden die Krankenhäuser überfüllt sein, noch weniger Zeit für die einzelnen Frauen sein, gleichzeitig müssen die Frauen (wenn sie Nachsorge möchten für sich und ihr Baby) wieder länger im Krankenhaus bleiben - es wird immer mehr Frauen geben, die sich (mangels alternative Hausgeburt/Geburtshaus) zur ALLEINGEBURT entscheiden, weil sie nicht ins Kranknehaus möchten...oder aber es wird in Vergessenheit geraten, dass man Kinder auch ohne Ärtze bekommen kann, nämlich im gewohnten Umfeld zuhause...
Es wird einem ja immer mehr suggeriert, die Geburt sei am sichersten in einer Klinik, unter Aufsicht eines Arztes, der sowieso viel mehr weiß als eine Hebamme - und viele Frauen glauben das auch noch, das ist das Schlimme daran.
Und leider sind eben auch ganz viele gegen Hausgeburten...
"du willst zuhause entbinden?Krass du bist ja mutig..."
Nein, ihr Lieben - ich bin nicht mutig aber ihr seid es, wenn ihr frewillig in ein Krankenhaus geht obwohl ihr nicht krank seid sondern ein Kind zur Welt bringen möchtet :-)
Dass im Krankenhaus jede Menge Kerime herumschwirren und ständig viel zu schnell interveniert wird, sei es durch PDA, Dammschnitt oder Kaiserschnitt - das scheint vielen ganz normal...dass man in die "Käfer-Position" gezwungen wird, gegen die Schwerkraft presst, das Gefühl zu Pressen durch die PDA schwächt und die Frauen die ganze Zeit am CTG hängen und alle 10 Minuten eine Hand am Muttermund haben - das alles erscheint vielen Frauen leider schon "normal" und "am sichersten"...
Jetzt arbeitet der GKV auch noch am Durchsetzen einer Liste, die viele Gründe enthält , warum man keine außerklinische Geburt mehr machen darf...z.B. Übergewicht, Schwangerschaftsdiabetes oder das Überschreiten des Entbindungs-Termins um auch nur einen einzigen Tag, oder ein hoch eingeschätztes Geburtsgewicht...Man möchte den Frauen das Recht auf eine selbstbestimmte geburt nehmen "um das kindeswohl" wie es heißt...
All das ist einfach nur noch schrecklich (auch wenn es Menschen in anderen Ländern schlechter geht, ja ich weiß...) Wollen
wir Frauen uns wirklich das Recht auf eine selbstbestimmte Geburt nehmen lassen, das Recht auf die Betreuung durch eine Hebamme vor, während und nach der Geburt???
Eine Frau in einer Hausgeburten-Gruppe in Facebook hat es so toll auf den Punkt gebracht und ich darf ihren Text teilen:
" ich seh das ja gerne sarkastischerweise so, dass das gewollt ist. Bitte keine Hebammen mehr, damit diese zeitraubenden unplanbaren natürlichen Geburten mal der Vergangenheit angehören. Und dann schön brav vom Büro in den OP und aus diesem ab zurück an die Arbeitsstelle. Eine Schwangerschaft ist ja schliesslich keine Krankheit, nur die Geburt viel zu gefährlich um sie nicht von nem Spezialisten durchführen zu lassen. Das Kind kommt aus dem Bauch dann ohne Umwege in die U1 krippe. Alles prima und die Steuereinnahmen sind gesichert. Und schliesslich ist eine Frau ja nur dann emanzipiert wenn sie voll in ihrer Arbeit (und nicht in ihrer Mutterrolle) aufgeht."
25.07.2015 - 20+6
Derzeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken, was ist, wenn meine Hebamme nicht zur hausgeburt kommen kann, weil sie im Geburtshaus zu tun hat? Und ich feststelle, ich schaffe die Autofahrt von
einer Stunde nicht bis dorthin?
Soviel steht fest, wenn es mir so weit gut geht - gehe ich ganz sicher nicht ins Krankenhaus!
Deshalb informiere ich mich jetzt speziell zum Thema Alleingeburt, habe mir dazu auch ein Buch bestellt - einfach um zu wissen, wie alles aläuft, welche Anzeichen es für die Eröffnung des
Muttermunds gibt (außer ihn anzuschauen), was tue ich mit der Nabelschnur , Plazenta etc.
Auch wenn ich mir die Alleingeburt nicht speziell aussuche, wie viele andere Frauen, sie also nicht plane, finde ich die Vorstellung nicht total schrecklich, respekteinflößend ja , das schon aber
ich hoffe einfach, die Hebamme kann kommen und wenn nicht, so sind wir bestmöglichst informiert!
Das mag jetzt für jmd. der sich mit dem Thema bisher nicht beschäftigt hat, schrecklich klingen und totaaaal Unverantwortlich (das Lieblingswort in diesem Zusammenahng) aber ich habe mich viel
damit beschäftigt, bin in einer Extra Gruppe für Hausgeburten & Alleingeburten und sehe, dass es garnicht so unüblich ist in Deutschland wie man denkt . Viele Frauen haben für sich
festgestellt, dass sie einfach besser entbinden, wenn keine fremde Person dabei ist und planen die Hausgeburt und viele werden dazu "gezwungen" weil sie keine Hausgeburtshebamme finden konnten,
so ist das leider in unserem armen Land heutzutage...