eingewachsene Zehennägel (Unguis Incarnatus)
17.12.2014
Natürlich kann sowas bei mir nicht ohne Komplikationen ablaufen...Seit Montag verschlechtert sich der Zustand beider Zehen - zuerst dachte ich noch, das tut so komisch, weil es heilt - jetzt sind
beide Zehen entzündet. Unten Bilder von den Zehen post-op am Samstag, 13.12.2014 und darunter eins von heute!der andere fängt auch schon an ... Morgen gehts wieder zum Arzt. Nächste Woche ist
auch noch Weinachten, Feiertage...ich wollte doch endlich Ruhe haben. Jetzt musste ich wieder Betaisodona drauf tun, mal sehen ob ich sie mittlerweile wieder vertrage und wahrscheinlich muss ich
nochmal Antibiotikum einnehmen, das bereits zu vielen anderen Nebenwirkungen geführt hat - und einem sehr hohen Kadefungin-Verbauch. Ich will dass es endlich aufhört. Sollen se die Zehen abhacken
:-(
12.12.2014
So - gestern Mittag war ja die OP, 4x EmmertPlastik - jeweils außen und innen an den großen Zehen...das Ganze ist in einem ambulanten OP-Zentrum gemacht worden.
Die Narkose war so, wie die, die man bei einber Magenspiegelung bekommt, weiß nicht wie das genau heisst.
Der Arzt riet mir unbedingt davon ab, beide Füße auf einmal zu operieren wegen der starken Schmerzen, die man midnestens die ersten drei Tage hat. Ich wollte es aber so, lieber nur einmal
Schmerzen - ist doch egal, ob man einen oder zwei Füße still halten muss, oder?
Narkose hab ich gut vertragen, anders als bei einer Vollnarkose, wo man langsam aufwacht, war es als hätte jmd von jetzt auf gleich das Licht angeknipst. Ich war nicht mehr müde, richtig
fit.
Nun, so lange ich die Füße still halte, sie möglichst höher als meinen Kopf lagere und meinen Schmerzmittel-Pegel halte ( ich sollte 3x eine Ibo 600 nehmen pro Tag - ich nehme 5-6 Ibo 800 pro
Tag, auf die paar Tage kommt es auch nicht mehr an) ist es sehr erträglich, die ganzen letzten 4 Monate und das Ätzen mit dem Höllenbstift (der laut Arzt garnicht mehr verkauft werden hätte
dürfen) war weitaus schlimmer.
Der Druckverband bereitete mir eigtl die größeren Probleme, Schmerzen und Juckreiz. Heute morgen kam der dann beim Arzt ab und auch die Fäden wurden gleich gezogen...Ich darf es übers Wochenende
selbst verbinden und Montag schon zum Hausarzt damit. Montag oder -dienstag auch schon duschen...
Jetzt habe ich jeweils nur noch 1/3 des Nagels, schön ist es nicht :-( Aber laut Arzt wars bitter nötig und wäre nicht mehr anders gegangen. Ich hoffe jetzt nur, sie haben es ordentlicg emacht,
und es kommt nichts mehr nach. Vielleicht ist bis weihnachten endlich Ruhe und ich werde das erste Mal seit Emmas Geburt wieder schmerzfrei sein können...Und wenn ich erfahre, dass ich endlich
wieder schwanger bin , nicht mehr auf Schmerzmittel angewiesen sein, das wäre toll!!!
Wer alles von Anfang an lesen und wissen möchte, einfach hier unten weiter lesen!
Speziell bei mir das allergrößte und schlimmste Problem, dass die Schwangerschaft mit sich brachte.
Eingewachsene Nägel hatte ich schon öfter, oft musste der Fußpfleger ran, einmal lies ich auch den damaligen Hausarzt ran - der spritzte oben in den Ansatz vom großen Zeh, um zu betäuben und schnitt das wilde Fleisch weg. Diuese Spritze war so schrecklich schmerzhaft, dass ich mich dieses Mal einfach weigere, da irgendetwas operieren zu lassen (Schon garkeine Emmert-Plastik, wo sie einen Teil der Nagelwurzel entfernen)
Angefangen hat es dieses Mal um die Geburt herum, vor der Geburt war ich noch zur Fußpflege, danach erst einmal anderweitig beschäftigt. Als ich einige wochen nach der Geburt bemerkte, wie schlimm es schon ist, bekam ich ewig keinen Termin oder erreichte meine Fußpflegerin nur schlecht, dann lies ich es aber auch wieder ein paar Tage schleifen.
Als ich sie erreichte, meinte sie, sie könne nichts daran machen, solange es so eitert, ich soll Kernseifebäder machen, das desinfiziert und weicht die Haut auf, wenn der eiter draußen ist soll ich mich wieder melden. So ging es ewig dahin, mal wurde es kurzzeitig besser, dann wieder schlimmer, dann bekam ich wieder nicht schnell genug einen Termin.
Am 13.10. war ich dann beim Hausarzt und musste bitten und betteln, dass er mich nicht zum Chirurgen schickt - mehr als Betaisodona - Verbände und Fußbäder 2,3 x die Woche mit Kamillosan viel ihm aber auch nicht ein. Nach einigen Tagen bekam ich dort dann auch noch die Ichtolan-zugsalbe drauf, die zieht den Eiter schön raus , aber leider kam immer neuer.
Zuhause machte ich eine Zeit lang weiter mit Betaisodona und Ichtolan-Verbänden im Wechsel, vom Kamillosan-Fußbad riet die Fußpflegerin telefonisch ab, lieber weiter Kernseife machen. Und sie riet mir dazu, einen Kollegen, einen Podologen zu Rate zu ziehen, da dieser die Nagelspange mit der Kasse abrechnen kann.
Diesen Podologen rief ich an und er kam zu mir nachhause.
Er stellte widerrum ferst, dass alles viel zu aufgeweicht ist, ich sollte nun keine Kernseifebäder mehr machen, sondern etwas saugfähiges (Z.B. Küchenrolle) zwischen Nagel und das wilde Fleisch schieben. Er versuchte ganz hinten den Nagel zu ertastetn und fügte mir höllische schmerzen zu, er hätte gern hinten eine Nagelecke herausgeschnitten, vermutet einen "Dorn" - eine Ecke, die imemr weiter seitlich vom Nagel unter der Haut wächst, bis sie vorne rausschaut - aber es war unmöglich, den Schmerz auszuhalten.
Es ist ein Teufelskreis, der Zeh ist entzündet und schmerzt, weil wahrs etwas eingewachsen ist aber um das raus zu bekommen, müsste erst die Entzündung weg und der Schmerz leichter werden.
Am 11.11. wendete ich mich in meiner Not noch einmal an den Hausarzt , der Podologe riet mir zur antibiotischen Beahnldung und zur Verätzung des Granulationsgwebe. Aber mein Hausarzt macht das nicht, alle anderen Allgemeinärzte hier verwiesen mich zum Hautarzt, außerdem dürfe man nicht einfach so den Allgemeinarzt wechseln...
Wenigstens bekam ich am selbebn Tag einen Nottermin beim Hautarzt. Dieser war nicht begeistert vom Behandlungsvorschlag des Podologen - er verschrieb mir das antibiotikum (Breitband) für 10 Tage und ich erfuhr, dass ich den Höllenstein Ätzstift einfach so in der Apotheke bekomme für ca. 6 €. Weiterhin soltle ich außerdem Betaisodonaverbände machen. Eine Überweisung zum Chirirgen bekam ich gleich mit...
Nun nehme ich das Antibiotika seit 8 tagen und habe 3x geätzt. Die Entzündung ist eingedämmt, der zeh tut weniger weh (Lediglich die Ätz-Anwendungen mit dem Höllenstein sind wahnsinnig
schmerzhaft für 1,2 Stunden) Wenn man am nächsten Tag das abgestorbene Gewebe abzuieht, ist darunter leider immer noch viel Granulationsgwebe, es lässt sich immer nur eine Schicht abziehen - ich
gehe also nun davon aus, dass es noch einige Zeit dauert, bis all das Granulationsgwebe weg ist - deshalb werde ich morgen beim Hautarzt anrufen und um ein Folgerezept für das Antibiotikum
bitten, ich hoffe der Arzt sieht ein, dass ich mehr Zeit brauche. (Nachtrag: laut telefonischer auskunft einer Sprechstundenhilfe beim Hautarzt brauche ich kein zusätzliches Antribiotikum
mehr...na mal sehen)
Wenn man sich 3 Monate ständig mit diesem Thema beschäftigt, ständig Schmerzen hat, mehrmals am Tag Verbände wechseln muss, viel Schmerzmittel schluckt, viel Geld für Apothekendinge ausgibt und
kaum in einen Schuh kommt, wenn dann nur unter Schmerzen, dann betrifft das irgendwann leider auch die Psyche. Ich hoffe sehr, ich kriege es in den Griff ohne OP und wir können bald die
Nagelspange setzen. Ich hoffe es wirklich.
Zuerst habe ich mich sehr dafür geschämt, sieht ja auch echt eklig aus - aber dann merkte ich, wieviele andere Menschen, insbesondere Frauen mit Wassereinlagerungen um die Geburt herum auch dieses Problem haben. Deshalb habe ich mir gedacht, ich möchte hier darüber informieren und den Behandlungsverlauf festhalten.
Ich werde hier immer weiter dokumentieren, wie es gerade aussieht, was hilft und was nicht.
Ich hoffe ganz zum Schluss kann ich euch Mut machen!
04.12.2014
Leider kann ich euch keinen Mut machen, dass es auch ohne OP geht -. ich lasse mich am 11.12. operieren.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es funktionieren hätte können, mein Hausarzt hätte von Anfang an meinem Vorschlag der Antibiotikum-Behandlung zustimmen sollen und die beiden Fußpfleger, die ich zu Rate gezogen hatte, hätten einfach mal öfter erreichbar sein müssen bzw. zurückrufen und man hätte schneller einen Termin bekommen müssen. Dann wäre wahrscheinlich viel schneller und leichter eine Nagelspange gesetzt worden, bevor die Entzündung so ausufern konnte. Deswegen rate ich euch allen, die ihr Probleme damit habt, geht sofort zum Podologen und schaut, dass ihr einen guten Arzt findet, der euch Antibiotikum verschriebt und nicht lgeich alles aufschneiden möchte.
In meinem Fall ist alles zu spät, ich habe jetzt Antibiotikum verschrieben bekommen zusammen mit antibiotischer Salbe und habe nächste Woche OP-Termin, auf jeden Fall mal für den rechten besseren Zeh, evtl. auch gleich den linken mit dazu, wenn das Antibiotikum daweil gut hilft. Aufgrund meiner starken Angst vor der Oberst-Anästhesie bekomme ich eine kurze Narkose (wie bei einer Magenspiegelung) - meine Mutter wird mich un Emma an diesem Tag betreuen und ich hoffe es geht die Tage drauf dann auch wieder allein)
Außerdem hoffe ich auf absolute Ruhe, keine Komplikationen und keine Nach-OP´s, wie es bei der Emmert-Plastik so oft der Fall ist. Kurze Erklärung noch zur Emmert-Plastik (auch Nagelkeilexzision genannt)
Die Nagelkeilexzision, auch Emmert-Plastik, ist ein medizinisches Behandlungsverfahren, das bei Unguis incarnatus (eingewachsenem Nagel) angewandt wird.
Unter Lokalanästhesie wird ein keilförmiges Stück des betroffenen Zehen- oder Fingernagels mitsamt dem zugehörigen Teil des Nagelbettes entfernt. Die Haut wird dazu parallel zur Längsseite des Nagels eingeschnitten und ein Gewebekeil mit dem eingewachsenen Nagel bis auf den Knochen entfernt. Die Wunde wird anschließend nur adaptiert, nicht straff genäht. Die Wunde heilt ohne weitere Maßnahmen unter einem sterilen Verband aus.
Durch diesen Eingriff wird unter anderem das Nagelbett verkleinert, so dass der Zehennagel anschließend in schmalerer Form nachwächst und somit nicht mehr seitlich in den Nagelwall einschneidet. Der vollständige Heilungsprozess dauert etwa zwei Wochen. In dieser Zeit soll der vordere Teil des Fußes möglichst wenig bewegt werden.
Bei der Operation muss der Nagelsporn bis zu seinem Ansatz verschmälert werden. Bleibt auch nur ein kleiner Teil davon in der ursprünglichen Breite zurück, so führt dies beim Nachwachsen zu massiven Problemen. Bei sorgfältiger Operation wird eine hohe Rückfallquote vermieden.
In manchen Fällen kann die Operation durch eine Nagelkorrekturspange vermieden werden.